Frühe Selbstregulation

Claudia Roebers, Niamh Oeri

Frühe Selbstregulation

Ausgehend von dem theoretischen Modell der Selbstregulation von Calkins und Williford (2009) lässt sich die Selbstregulation in fünf verschiedene, jedoch aufeinander aufbauende Mechanismen unterteilen. Die basalste Stufe der Selbstregulation bildet die biologische Regulation. Darauf aufbauend folgenden die Aufmerksamkeitsregulation, die Emotionsregulation sowie die behaviorale Regulation. Auf der höchsten Stufe der Selbstregulation ist die kognitive Regulation angesiedelt.

Zahlreiche Studien konnten bisher zeigen, dass Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Mechanismen der Selbstregulation in der frühen Kindheit und der späteren kognitiven Entwicklung bestehen. Die Bedeutung der Selbstregulation wurde bis anhin jedoch weitgehend korrelativ untersucht.

Ziel des Forschungsprojekts ist es nun, das direkte Zusammenwirken der regulatorischen Fähigkeiten und der Kognition zu analysieren. Dabei soll untersucht werden, zu welchem Anteil regulatorische Fähigkeiten und zu welchem Anteil kognitive Fähigkeiten für das erfolgreiche Lösen einer Aufgabe verantwortlich sind.

Anhand von Querschnittsstudien werden die verschiedenen Mechanismen der Selbstregulation einzeln untersucht. Die erste Studie des Forschungsprojekts legt den Fokus auf das Zusammenspiel zwischen der behavioralen Regulation und der Kognition. Mittels spezifischer Manipulationen an der klassischen Flanker-Aufgabe wollen wir uns den motorischen Prozessen der Inhibition und der Präparation annähern. Die Analyse der Leistung soll Aufschluss geben, in welchem Ausmass behaviorale regulatorische Mechanismen und kognitive top down-Prozesse die individuelle Leistung beeinflussen.